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Mehr Frauen in der Technik: Warum sie die Branche verändern

Heute, am 08. März, feiern wir den Weltfrauentag – einen Tag, der die Errungenschaften von Frauen weltweit würdigt. Zum Anlass dieses Tages habe ich meine beiden Kolleginnen interviewt und sie gefragt, wie sie ihren Arbeitsalltag in der Technik erleben.

 

Die Geschichte des Weltfrauentags reicht bis in das frühe 20. Jahrhundert zurück, als Frauen auf der ganzen Welt für ihre Rechte und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kämpften. Seitdem hat sich viel getan, und Frauen haben in vielen Bereichen bedeutende Fortschritte gemacht. 

Eine der spannendsten Entwicklungen ist der wachsende Einfluss von Frauen in der Technikbranche. Einst als Männerdomäne betrachtet, prägen Frauen heute zunehmend Innovationen in Bereichen wie Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz, Ingenieurwissenschaften und Cybersicherheit. Doch der Weg zur Gleichstellung ist noch nicht abgeschlossen.
 

Frauen in der Technik: Fortschritte und offene Baustellen

Laut einer McKinsey-Studie sind aktuell nur 22 % der Technikberufe in Europa mit Frauen besetzt – doch die Tendenz steigt. Bis 2027 könnte der Anteil bereits auf 45 % wachsen. Diese Entwicklung zeigt: Frauen sind längst nicht mehr Randfiguren in der Tech-Welt, sondern gestalten aktiv deren Zukunft mit. 

Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen. Stereotypen und Vorurteile halten sich hartnäckig. Zudem mangelt es an weiblichen Vorbildern und Führungskräften, die andere inspirieren könnten. Auch beim Karriereaufstieg sind Frauen oft benachteiligt, da sie seltener in Führungspositionen gelangen als ihre männlichen Kollegen.

 

Warum Vielfalt in der Technik ein Gewinn ist

Unternehmen, die auf Diversität und Inklusion setzen, profitieren von besseren Ideen, innovativeren Produkten und einer stärkeren Marktanpassung. Studien belegen, dass diverse Teams kreativer sind und wirtschaftlich erfolgreicher arbeiten. Frauen bringen neue Perspektiven in die Technologiebranche ein – ein essenzieller Vorteil in einer Welt, in der digitale Lösungen für alle entwickelt werden müssen.

 

Gemeinsam für eine gleichberechtigte Zukunft

Noch gibt es viel zu tun, um echte Chancengleichheit zu erreichen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eine Zukunft zu schaffen, in der Talent und Leidenschaft über Erfolg entscheiden – nicht das Geschlecht. Denn in der Vielfalt liegt unsere Stärke! 


Zwei Expertinnen berichten aus ihrem Alltag

Theorie ist das eine – aber wie erleben Frauen in der Technik ihren Arbeitsalltag wirklich? 

Ich haben meine Kolleginnen Jennifer Raubinger, Team Technik & Vertriebsunterstützung und Susanne Adelsberger, Team Web & Content, gefragt, was sie antreibt, welchen Herausforderungen sie begegnen und welche Tipps sie für andere Frauen haben.

 

 

Carina: Was hat euch eigentlich dazu gebracht, bei goingsoft, in einem IT-Unternehmen, anzufangen?

Jennifer: Ich war zwar nie ein absoluter Technikexperte, aber das Thema hat mich immer fasziniert. Durch meinen Hintergrund in der Hotellerie hatte ich schon früh ein besonderes Interesse an Zugangssystemen und Hotelinfos – ich habe mich da auch aktiv eingearbeitet. Deshalb fühlte sich die goingsoft für mich von Anfang an wie die perfekte Wahl an.

Susanne: Bei mir war es etwas anders. Nach meinem Studium „Web Business und Technologie“ wollte ich gezielt in einem regionalen Unternehmen arbeiten, wo ich mein breitgefächertes Wissen einsetzen kann. Der Fokus auf Hotellerie hat mir gleich das Selbstvertrauen gegeben, dass es passt – weil ich durch meine Ferialjobs und Wochenendarbeit im Studium schon Berührungspunkte mit der Branche hatte.

Carina: Klingt, als hättet ihr beide schon vorher gewisse Berührungspunkte mit dem Bereich gehabt – wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise.


Carina: Susanne, gab es da einen bestimmten Moment oder Einfluss, der dich in diese Richtung gelenkt hat?

Susanne: Ja, total! Ich erinnere mich noch, als ich etwa neun Jahre alt war – meine Eltern haben damals einen PC von einem Bekannten gekauft. Das war für mich der spielerische Einstieg in die IT-Welt. Später, während meiner „klassischen“ Mädchenausbildung – also Hauswirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft – hatten wir festen IT-Unterricht. Da habe ich dann gemerkt, wie viel Spaß mir das eigentlich macht!

Carina: Spannend! Also ein klassischer Fall von „Einmal neugierig geworden und nie wieder losgelassen“.

Susanne: Ja, genau! Das trifft es auf den Punkt.😊


Carina: Jennifer, was reizt dich besonders an deinem Arbeitsbereich?

Jennifer: Mich fordert die Arbeit – und genau das liebe ich daran! Und wenn wir schon dabei sind: Der weibliche Blickwinkel ergänzt sich perfekt mit der männlichen Perspektive. So holen wir als Team das Beste aus jeder Situation heraus, und das wird auch wirklich geschätzt.

Carina: Du meinst, ihr denkt einfach anders und ergänzt euch dadurch?

Jennifer: Genau! Oft haben Männer einen eher technischen oder analytischen Blick auf die Dinge, während wir Frauen oft einen intuitiveren Zugang haben. Zusammen ist das die perfekte Mischung. 


Carina: Habt ihr das Gefühl, dass sich in den letzten Jahren was verändert hat, wenn es um Frauen in der Technik geht?

Jennifer: Auf jeden Fall! Frauen sind heute viel präsenter und werden auch schneller akzeptiert. Man könnte fast sagen, es gilt mittlerweile als cool.

Susanne: Definitiv! Es wird besser – Frauen treten selbstbewusster auf, das Bewusstsein für Diversität wächst und auch das Ausbildungsangebot ist breiter geworden.

Carina: Also würdet ihr sagen, der Wandel ist schon spürbar?

Jennifer: Ja, total. Natürlich gibt es immer noch Luft nach oben, aber die Richtung stimmt.


Carina: Wie ist es für euch, in einem männerdominierten Berufsfeld zu arbeiten? Gibt es Momente, in denen ihr das besonders stark spürt?

Jennifer: Ja, definitiv. Die Unterschätzung von Frauen in technischen Berufen ist leider noch immer spürbar. Sätze wie „Ach, die versteht das eh nicht, lass mich das machen“ hört man öfter, als man denkt. Umso wichtiger ist es, sich davon nicht entmutigen zu lassen und mit Selbstbewusstsein für das eigene Können einzustehen.

Carina: Wow, das klingt richtig frustrierend. Wie gehst du in solchen Momenten damit um?

Jennifer: Am Anfang hat’s mich schon geärgert, aber inzwischen bleibe ich einfach ruhig, liefere Ergebnisse – und dann spricht die Arbeit für sich

Susanne: Ich finde es mittlerweile völlig normal und liebe es. Am Anfang hat man es schon gemerkt – viele Männer wussten nicht genau, wie sie mit einer Frau im Team umgehen sollen. Aber das hat sich schnell gelegt. Wenn man gemeinsam an etwas arbeitet, spielt das Geschlecht irgendwann keine Rolle mehr. Letztendlich geht es darum, voneinander zu lernen.


Carina: Wenn ihr einen Tipp für junge Frauen hättet, die in die Technik oder in ein IT-Unternehmen wollen – was würdet ihr ihnen sagen?

Jennifer: Sei selbstbewusst und trau dich! Nutze dein Wissen gezielt und stell die richtigen Fragen – neugierig und mit Selbstsicherheit. Und mal ehrlich: Mit unserem weiblichen Hausverstand überholen wir die männlichen Kollegen oft schneller, als sie denken. 😉

Susanne: Genau – trau dich einfach und folge deiner Leidenschaft! Ein vielfältiges Arbeitsumfeld bringt uns alle weiter, und wir können unheimlich viel voneinander lernen.

Carina: Also kein Grund, sich einschüchtern zu lassen?

Jennifer: Absolut nicht! Die Technik-Welt braucht mehr Frauen – wir haben definitiv was beizutragen.


Carina: Danke euch beiden für das spannende Gespräch! Es ist inspirierend zu hören, wie ihr euch in der Technikbranche behauptet und welche Chancen sich für Frauen in diesem Bereich bieten. Ich bin sicher, dass eure Erfahrungen und Tipps viele junge Frauen ermutigen werden, den Schritt in die IT-Welt zu wagen.

 

Jennifer & Susanne: Danke dir – hat Spaß gemacht! 😊