Carina: Was hat euch eigentlich dazu gebracht, bei goingsoft, in einem IT-Unternehmen, anzufangen?
Jennifer: Ich war zwar nie ein absoluter Technikexperte, aber das Thema hat mich immer fasziniert. Durch meinen Hintergrund in der Hotellerie hatte ich schon früh ein besonderes Interesse an Zugangssystemen und Hotelinfos – ich habe mich da auch aktiv eingearbeitet. Deshalb fühlte sich die goingsoft für mich von Anfang an wie die perfekte Wahl an.
Susanne: Bei mir war es etwas anders. Nach meinem Studium „Web Business und Technologie“ wollte ich gezielt in einem regionalen Unternehmen arbeiten, wo ich mein breitgefächertes Wissen einsetzen kann. Der Fokus auf Hotellerie hat mir gleich das Selbstvertrauen gegeben, dass es passt – weil ich durch meine Ferialjobs und Wochenendarbeit im Studium schon Berührungspunkte mit der Branche hatte.
Carina: Klingt, als hättet ihr beide schon vorher gewisse Berührungspunkte mit dem Bereich gehabt – wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise.
Carina: Susanne, gab es da einen bestimmten Moment oder Einfluss, der dich in diese Richtung gelenkt hat?
Susanne: Ja, total! Ich erinnere mich noch, als ich etwa neun Jahre alt war – meine Eltern haben damals einen PC von einem Bekannten gekauft. Das war für mich der spielerische Einstieg in die IT-Welt. Später, während meiner „klassischen“ Mädchenausbildung – also Hauswirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft – hatten wir festen IT-Unterricht. Da habe ich dann gemerkt, wie viel Spaß mir das eigentlich macht!
Carina: Spannend! Also ein klassischer Fall von „Einmal neugierig geworden und nie wieder losgelassen“.
Susanne: Ja, genau! Das trifft es auf den Punkt.😊
Carina: Jennifer, was reizt dich besonders an deinem Arbeitsbereich?
Jennifer: Mich fordert die Arbeit – und genau das liebe ich daran! Und wenn wir schon dabei sind: Der weibliche Blickwinkel ergänzt sich perfekt mit der männlichen Perspektive. So holen wir als Team das Beste aus jeder Situation heraus, und das wird auch wirklich geschätzt.
Carina: Du meinst, ihr denkt einfach anders und ergänzt euch dadurch?
Jennifer: Genau! Oft haben Männer einen eher technischen oder analytischen Blick auf die Dinge, während wir Frauen oft einen intuitiveren Zugang haben. Zusammen ist das die perfekte Mischung.
Carina: Habt ihr das Gefühl, dass sich in den letzten Jahren was verändert hat, wenn es um Frauen in der Technik geht?
Jennifer: Auf jeden Fall! Frauen sind heute viel präsenter und werden auch schneller akzeptiert. Man könnte fast sagen, es gilt mittlerweile als cool.
Susanne: Definitiv! Es wird besser – Frauen treten selbstbewusster auf, das Bewusstsein für Diversität wächst und auch das Ausbildungsangebot ist breiter geworden.
Carina: Also würdet ihr sagen, der Wandel ist schon spürbar?
Jennifer: Ja, total. Natürlich gibt es immer noch Luft nach oben, aber die Richtung stimmt.
Carina: Wie ist es für euch, in einem männerdominierten Berufsfeld zu arbeiten? Gibt es Momente, in denen ihr das besonders stark spürt?
Jennifer: Ja, definitiv. Die Unterschätzung von Frauen in technischen Berufen ist leider noch immer spürbar. Sätze wie „Ach, die versteht das eh nicht, lass mich das machen“ hört man öfter, als man denkt. Umso wichtiger ist es, sich davon nicht entmutigen zu lassen und mit Selbstbewusstsein für das eigene Können einzustehen.
Carina: Wow, das klingt richtig frustrierend. Wie gehst du in solchen Momenten damit um?
Jennifer: Am Anfang hat’s mich schon geärgert, aber inzwischen bleibe ich einfach ruhig, liefere Ergebnisse – und dann spricht die Arbeit für sich
Susanne: Ich finde es mittlerweile völlig normal und liebe es. Am Anfang hat man es schon gemerkt – viele Männer wussten nicht genau, wie sie mit einer Frau im Team umgehen sollen. Aber das hat sich schnell gelegt. Wenn man gemeinsam an etwas arbeitet, spielt das Geschlecht irgendwann keine Rolle mehr. Letztendlich geht es darum, voneinander zu lernen.